ICH MUSSTE RAUS

Wege aus der DDR
01.10.2024

Unordnungsamt Kalbe

03.10.2024

Schloss Köthen

08.11.2024

Alter Konsum Niegripp, Burg (bei Magdeburg)

09.11.2024

Burg Oebisfelde

29.11.2024

Halle an der Saale

weitere Termine folgen...

alle Termine


2024

01.10.2024
Unordnungsamt Kalbe

03.10.2024
Schloss Köthen

08.11.2024
Alter Konsum Niegripp, Burg (bei Magdeburg)

09.11.2024
Burg Oebisfelde

29.11.2024
Puschkinhaus, Halle an der Saale


2023

St. Pauli Kirche Hamburg
Tage des Exils, Körber-Stiftung Hamburg
Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie
Volkshochschule Elmshorn
Theater Magdeburg



2022

Kunsthaus Salzwedel
Rathaussaal Schierke
St. Georgen Kirche, Halle (Saale)
Schloss Ritzebüttel, Cuxhaven



2021

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie
Jacobikirche Sangerhausen
Landtag Schleswig-Holstein
Tage des Exils, Hamburg



2020

Landezentrale für politische Bildung Hamburg (Filmproduktion)


2019

Das Neue Globe, Schwäbisch Hall
Ehemalige Schule Hötensleben
Grenzlandmuseum Eichsfeld
Meßmer Momentum, Hamburg
Neues Theater Halle
Neues Schauspiel Leipzig
Theater Naumburg
Willy-Brandt-Haus, Lübeck
Zeitgeschichtliches Forum, Leipzig





Seit Jahren hält uns die so genannte Flüchtlingskrise in Atem und beherrscht seitdem Politik, Gesellschaft und Medien. Dabei ist Flucht mitnichten ein neues Thema. Noch vor 35 Jahren verlief quer durch Deutschland eine Grenze, die es für viele Menschen unmöglich machte, frei zu denken, frei zu handeln, frei zu sein.

Von innerdeutscher Flucht möchten der Ostberliner Schauspieler Ludwig Blochberger und der klassische Schlagzeuger Stefan Weinzierl erzählen: Von Menschen, die alles zurück ließen und sich auf den lebensgefährlichen Weg machten, in den Westen zu fliehen.

Basierend auf der Anthologie "Ich musste raus - 13 Wege aus der DDR" von Constantin Hoffmann rezitiert Ludwig Blochberger fünf reale Fluchterlebnisse, zu denen Stefan Weinzierl mit seinem vielfältigem Instrumentarium den passgenauen Soundtrack liefert. Sprache und Musik erzählen Geschichten, die in ihrer Intensität sowohl als Hörbuch als auch live auf der Bühne tief berühren.
MDR Kultur, 05.03. 2019

Ich musste raus ist ein schonungsloses Werk, dramatisch und befreiend zugleich.  Und es zeigt eindrücklich, dass Menschen immer wieder bereit sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, statt in für sie unerträglichen Verhältnissen zu leben.                                    

Südwest Presse, 13.11.2019

Die gerade einmal knapp 30 Jahre alten Geschichten aus der DDR machen betroffen. Der Ausnahme-Perkussionist Stefan Weinzierl greift diese Grundstimmung auf und begleitet die gesamte Lesung nicht nur an Marimba und Vibraphon, sondern auch an einer Vielzahl von Percussions und elektronischen Effektgeräten. Die Musik hört sich mystsisch an, oft wie ein verzweifeltes Echo einer fast vergessenen Zeit.

hoetensleben.de, 28.11.2019

Heute wird in vielen Berichten nur noch über die spektakuläre Flucht berichtet, der Abend erzählte aber auch fesselnd über die Gründe der Menschen. Ob es um die Flucht über die Ostsee, das Verlassen der DDR in einem Kofferraum oder die Flucht über Ungarn und Österreich ging, Blochberger fesselte. Ob er die Stimme hob, wie ein Stasioffizier, einen Schuldirektor imitierte oder einen zerbrechenden Menschen darstellte, alles war glaubhaft. Dazu brachte Weinzierl den perfekten Soundtrack. Er unterstrich die gelesenen Worte so einzigartig, wie es heute kaum noch zu hören ist. Die Darbietung erinnerte an alte Hitchcock-Filme. Die Fluchtgeschichten unterschieden sich stark voneinander, zeigten aber allesamt die Hoffnungslosigkeit der Flüchtenden und den absoluten Willen, dem Land zu entkommen.

Isenhagener Kreisblatt, 19.09.2023

Gänsehautmomente vermittelte der Schauspieler Ludwig Blochberger im Grenzmuseum Böckwitz, als er am Sonntagnachmittag wahre Geschichten von letztlich geglückten Fluchten und Ausreisen aus dem Staat las, der 1990 zu Grabe getragen wurde. Die beklemmende Atmosphäre unter anderem im Gefängnis der Staatssicherheit, untermalte Stefan Weinzierl eindrucksvoll mit verschiedenen Percussion-Instrumenten. Ein Schauer lief dem Publikum womöglich über den Rücken, wenn Blochberger im durch viele Filme und Dokumentationen bekannten Stasi-Tonfall vortrug, was die Vertreter der DDR-Staatsmacht dann durchsetzten. Das Publikum, Ältere wie Jüngere, lauschten gebannt. Das Interesse im Haus des Grenzmuseums war groß.
Ludwig Blochberger wurde 1982 in Ost-Berlin geboren. Sowohl seine Mutter Gitta als auch sein Vater Lutz mussten sich als Puppenspielerin und Schauspieler mit den Arbeitsbedingungen in der DDR arrangieren. Eine flüchtige Bemerkung in der Öffentlichkeit genügte, um Vater und Sohn zur Befragung bei der Staatssicherheit einzubestellen. Der Fall der Mauer bedeutete auch für die Familie Blochberger neue Freiheit: 1992 siedelten sie nach Wien über.
Dort gehörte Ludwig Blochberger bis 1995 den Wiener Sängerknaben an. Es folgten erste Theaterauftritte bei den Freilichtspielen Chur und am  Wiener Burgtheater. 1999 zog es ihn wieder in seine Geburtsstadt Berlin zurück. Im Jahr 2000 spielte er in dem mehrfach preisgekrönten TV-Dreiteiler Die Manns – ein Jahrhundertroman an der Seite von Armin Mueller-Stahl.
Ein Jahr darauf begann er, wie einst Vater und Mutter, ein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, das er 2005 erfolgreich abschloss. Noch während des Studiums war er in mehreren TV- und Kinoproduktionen zu sehen, darunter im Oscar-gekrönten Film Das Leben der Anderen – eine berufliche Auseinandersetzung mit der DDR und ihrem Überwachungsapparat. Als Theaterschauspieler war Ludwig Blochberger u.a. bei der Ruhr-Triennale Bochum und am Münchner Volkstheater zu sehen.
2013 verkörperte er den deutschen Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, in dem Doku-Drama Helmut Schmidt - Lebensfragen. Dieser Film wurde anlässlich des 95. Geburtstages von Helmut Schmidt in der ARD ausgestrahlt. Im selben Jahr übernahm er die durchgehende Rolle des Inspektor Riwal, in der neuen ARD-Krimireihe Kommissar Dupin, welche auf den Erfolgsromanen des Autors Jean-Luc Bannalec basiert.
Von 2015 bis 2021 spielten er und Stephanie Stumph in der ZDF-Krimireihe Der Alte an der Seite von Jan-Gregor Kremp.
Als am 09. November 1989 SED-Sekretär Günter Schabowski in einer denkwürdigen Pressekonferenz de facto die DDR-Grenzen öffnet, ist Stefan Weinzierl als 4-jähriger mit Laterne-Laufen beim St. Martinsumzug beschäftigt. Erst Jahre später bekommen Mauerfall und Wiedervereinigung für ihn eine Relevanz, als er sich zunehmend für Geschichte und Politik interessiert und seitdem versucht, stets über Grenzen hinweg zu denken: So passt seine Musik in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Ob mit großem Orchesterschlagwerk oder kleinen Effektinstrumenten – mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreichen Schlaginstrumente entwickelt der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist (Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg) Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen und schlägt dabei gern den Bogen zu Literatur oder Schauspiel.

In seinen Produktionen arbeitet er u.a. mit Claudia Michelsen, ChrisTine Urspruch, Devid Striesow, Dietmar Bär und Mark Waschke zusammen und folgte u.a. Einladungen des Schleswig-Holstein Musik Festivals, der Elbphilharmonie Konzerte, der San Francisco Symphony, des Festival musica Strasbourg, des enter 4th festival Prag, der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, der Ruhrfestspiele Recklinghausen und zahlreichen deutscher Theater.

In seinem Hamburger Tonstudio entwickelt und produziert er regelmäßig Musik für Bühnenwerke, Hörbücher, Radio-Produktionen, Dokumentationen und Imagefilme.

Stefan Weinzierl ist Preisträger der Guthman Musical Instrument Competition Atlanta 2011 und Endorser des niederländischen Schlagwerkherstellers ADAMS.
Stefan Weinzierl - Musik
2 Audio-CDs | Spieldauer: ca. 100 Minuten | ISBN ISBN 978-3-86847-428-2 | Preis (UVP): 14,90 €
Buchungsanfragen an:
www.kulturmanagement-hamburg.com
info(at)kulturmanagement-hamburg.com

Foto-Credits:

Blochberger © Mirjam Knickriem, Elena Zaucke
Stefan Weinzierl © Martin Lukas Kim